Energiepreisindex
Energiepreisindex (EPI) der Österreichischen Energieagentur
Die Österreichische Energieagentur analysiert den monatlich berechneten Energiepreisindex (EPI) für private Haushalte aus den Daten zum Verbraucherpreisindex (VPI) der Statistik Österreich.
Energiepreise für Haushalte fallen im März
- Brennholz und Pellets deutlich günstiger als vor einem Jahr
- Leichte Preissteigerungen bei Superbenzin und Fernwärme
- Energiepreise weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau
- Abwärtsrevisionen der Februarpreise bei Gas und Fernwärme
Wien, 2. Mai 2024 – Die Energiepreise sind im März 2024 gegenüber dem Vormonat Februar um 0,5% gesunken. Insgesamt bremsen die Energiepreise damit den Rückgang der allgemeinen Preisentwicklung. Auch im Jahresvergleich liegen die Energiepreise in Summe deutlich unter den Werten des Vorjahres. Insgesamt lagen die durchschnittlichen Energiekosten eines Haushalts im März 2024 um 4,3 Prozent unter dem Vergleichswert vom März 2023. Im Februar lag dieser Wert noch bei minus 5 %. Der leichte Anstieg im Jahresvergleich im Vergleich zum Vormonat ist auf einen starken Preisrückgang im März 2023 zurückzuführen. Im Vorjahr sanken die Energiepreise über alle Energieträger hinweg deutlich. Der EPI sank demnach im März 2023 im Monatsvergleich um beachtliche 3,4 %. Im langfristigen Vergleich jedoch bleiben die Energiepreise weiterhin auf einem hohen Niveau.
Eine längerfristige Betrachtung der Preisentwicklung zeigt, dass seit Oktober 2022, dem historischen Höchststand des Energiepreisindex, die Preise aller Energieträger des Index mit Ausnahme von Erdgas und Fernwärme gesunken sind. „Dass die Haushaltspreise für Erdgas und Fernwärme verzögert sinken, kann einerseits durch die Wirkung von langfristigen Preisgarantien (z.B. garantierter Fixpreise für ein Jahr), aber auch durch mangelnden Wettbewerb auf den Endkundenmärkten erklärt werden", analysiert Karina Knaus - Leiterin des Centers für Volkswirtschaft, Konsumenten und Preise der Österreichischen Energieagentur - die jüngsten Entwicklungen auf den Endkundenmärkten und ergänzt: "Bei Strom wiederum ist die dämpfende Wirkung der Stromkostenbremse und ähnlicher politischer Begleitmaßnahmen auf die moderate Entwicklung der Stromkosten nicht zu unterschätzen.“
Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich
Energieträger | Monatsvergleich März 2024 - Februar 2024 | Jahresvergleich März 2024 - März 2023 | 2-Jahresvergleich März 2024 - März 2022 |
---|---|---|---|
Holzpellets | -5,6 % | -16,1 % | 14,9 % |
Heizöl | -1,9 % | 1,5 % | -17,7 % |
Diesel | -1,0 % | 3,0 % | -6,3 % |
Erdgas | -0,8 % | 1,7 % | 67,4 % |
Brennholz | -0,5 % | -16,0 % | 38,1 % |
Strom | -0,3 % | 2,0 % | 5,5 % |
Fernwärme | 1,1 % | -17,3 % | 63,0 % |
Super | 1,1 % | 1,4 % | -8,4 % |
Verbraucherpreisindex (VPI) | 0,5 % | 4,1 % | 13,7 % |
Energiepreisindex (EPI) | -0,5 % | -4,3 % | 7,0 % |
Preise für Super steigen, Dieselpreis fällt
Superbenzin verteuerte sich im März um 1,1 Prozent. Diesel lag mit einem Minus von 1,0 Prozent leicht unter den Werten vom Februar. Im Jahresvergleich liegen Diesel mit plus 3,0 % und Superbenzin mit plus 1,4 % knapp über dem Vorjahresniveau. Heizöl kostete im März rund 1,9 Prozent weniger als im Februar und lag 1,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Eine typische 50-Liter-Tankfüllung Diesel kostete im März 2024 rund 2,50 Euro mehr als im März 2023. Auch eine Tankfüllung Superbenzin kostete im selben Vergleichszeitraum rund 1,20 Euro mehr als im März 2023. Ein typischer Jahresbedarf von 3.000 Litern Heizöl kostete im März gut 3.650 Euro.
Gas weiterhin sehr teuer, Fernwärmepreise sinken leicht
Die Gaspreise für Haushalte fielen im März 2024 im Vergleich zum Februar um 0,8 %. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 1,7 % höher als im März 2023. Die Haushaltspreise für Strom fielen im Monatsvergleich um -0,3 %. Im Jahresvergleich stiegen sie um 2%. Die Haushaltspreise für Fernwärme stiegen gegenüber dem Vormonat um 1,1%. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 17,3% niedriger. Angesichts der aktuellen Großhandelssituation sind die Preisrückgänge sowohl bei Erdgas als auch bei Strom jedoch eher moderat. Die Experten der Österreichischen Energieagentur raten, die aktuellen Tarife zu überprüfen und mit den am Markt verfügbaren Tarifen zu vergleichen. Einzelne Haushalte können dadurch erhebliche Kosten einsparen. Bei den aktuellen monatlichen Preisänderungen für Fernwärme und Erdgas ist zu beachten, dass es zu deutlichen Revisionen der Februarwerte gekommen ist. Die Februarwerte beider Energieträger wurden nachträglich um ca. 10 % für Erdgas bzw. ca. 5 % bei Fernwärme nach unten korrigiert. Die aktuellen Veränderungen im Monatsvergleich sind daher nur bedingt aussagekräftig.
Preise für Holzpellets sinken deutlich
Im Vergleich zum Februar 2024 sanken die Preise für Holzpellets im März um 5,6 %, im Jahresvergleich waren sie 16,1 % günstiger. Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Minus von 0,5 % im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem März 2023 sind die Preise für Brennholz um 16 % gesunken.
Weiterführende Informationen
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FAQ
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EPI-Jahresrückblicke zum Download
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VPI und EPI der letzten zwölf Monate
Vergleich Verbraucherpreisindex (VPI) und Energiepreisindex (EPI) der letzten zwölf Monate
Quelle: Statistik Austria
Berechnung: Österreichische Energieagentur
Zur Grafik
Leitungsgebundene Energieträger in den letzten zwölf Monaten
Vergleich der leitungsgebundenen Energieträger (Strom, Gas, Fernwärme) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria
Feste Brennstoffe in den letzten zwölf Monaten
Vergleich der festen Brennstoffe (Brennholz, Holzpellets) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria
Mineralölprodukte in den letzten zwölf Monaten
Vergleich der Mineralölprodukte (Heizöl, Eurosuper, Dieseltreibstoff) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria
Entwicklung des Rohölpreises (UK-Brent)
Aktuelle Entwicklung des Rohölpreises (UK-Brent)
Quelle: Energy Information Administration
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